Abschlüsse
Die Waldorfpädagogik ist auf eine 12-jährige Schulzeit ausgerichtet und endet mit dem so genannten Waldorfabschluss. Die Höhepunkte am Ende der Waldorfschulzeit bieten hierbei ein künstlerischer Abschluss im Rahmen einer Jahresarbeit, ein im Klassenverband erarbeitetes Schauspiel und eine praktisch- künstlerische Darbietung aus der Eurythmie.
Da in Deutschland – im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern – dieser in der 12. Klasse erworbene Waldorfabschluss nicht anerkannt wird, bieten die Waldorfschulen natürlich auch sämtliche staatlichen Schulabschlüsse an. An unserer Schule können die Mittlere Reife, die Fachhochschulreife und das Abitur erworben werden. In Einzelfällen bieten wir auch den Hauptschulabschluss an.
In der 12. Klasse können unsere Schüler die Mittlere Reife erwerben. Zu den gleichen Terminen wie die staatlichen Realschulen nehmen sie an den identischen schriftlichen Prüfungen in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch teil. Im Fach Englisch gibt es zusätzlich, wie an den staatlichen Realschulen auch, die mündliche Eurocom-Prüfung. Hier sollen die Schüler ihre kommunikative Kompetenz zum Ausdruck bringen.
Zusätzlich gibt es noch die „Fächerübergreifende Kompetenzprüfung“: Die Schüler wählen zu Beginn des Schuljahres ein Thema, das ihren Interessen entspricht und das sich auf zwei verschiedene Schulfächer beziehen muss. Bis Ende des Schuljahres arbeiten sie individuell oder in kleinen Gruppen an ihren Themen. In einer Gruppenprüfung präsentieren sie dann ihre Ergebnisse. Die Präsentation kann schriftliche, mündliche und praktische Teile enthalten. Am Ende folgt ein Prüfungsgespräch.
Die Fachhochschulreife ist in Baden-Württemberg landesweit eine zentrale Prüfung, mit einer für Waldorfschulen eigenen Prüfungsordnung. Schüler, die von der 9. bis 12. Klasse eine Waldorfschule besucht und damit an allen praktisch-technischen Fächern der Oberstufe teilgenommen haben, können diese Prüfung ablegen.
Die Fachhochschulreife gliedert sich in zwei Teile, in den schulischen und in den berufsbezogenen (praktischen) Teil. Im schulischen Teil werden die Fächer Deutsch,
Englisch, Mathematik, Geschichte und Biologie geprüft. Im berufsbezogenen Teil findet eine intensive Auseinandersetzung in einem der Fächer Plastizieren, Malen oder Schreinern statt. Die Prüfung findet in der 13. Klasse statt.
Das Abitur findet in Klasse 13 statt.
Für die Waldorfschulen gilt in Baden-Württemberg eine eigene Prüfungsordnung, welche Teile der Schulfremdenprüfung mit der Gymnasialform vereint. Das 13. Schuljahr dient der Vorbereitung auf das Zentralabitur. Innerhalb der 13. Klasse werden zahlreiche Übungsklausuren als Vorbereitung auf die Prüfung geschrieben. Unter ganz bestimmten Bedingungen kann bei Nichtbestehen des Abiturs die Prüfung als schulischer Teil der Fachhochschulreife anerkannt werden.